Das Activity-Based-Costing und die Prozesskosten Rechnung werden häufig als gleichbedeutende Begriffe dargestellt, obwohl beide Ansätze trotz vieler Gemeinsamkeiten unterschiedliche Verfahrensinhalte haben.
Das Activity-Based-Costing stammt aus dem US-Accounting in der Absicht, volumenabhängige Kostenverrechnungen indirekter Fertigungskosten (Gemeinkosten der Fertigung) auf Produkte neu zu gestalten. Es wurden Verfahren entwickelt, die die Overheadkosten (Gemeinkosten) anstatt über die Einzelkosten (z.B. Fertigungslöhne) über die Dauer bzw. dem Kostenvolumen der zugehörigen Aktivitäten den Produkten zuzurechnen.
Auslöser der Prozesskostenrechnung in Deutschland war dagegen die starke Zunahme der Kosten in den indirekten Funktionsbereichen (wie Beschaffung/Logistik, Rechnungsprüfung, Auftragsbearbeitung, Forschung und Entwicklung, Qualitätssicherung, Vertrieb u.a.), d.h. die indirekten Gemeinkosten, die nicht bereits im Fertigungsbereich verursachungsgerecht verrechnet werden konnten.
Der Grundgedanke bzw. die Zielsetzung ist jedoch gleicher Art. Während sich die Prozesskostenrechnung auf den indirekten Gemeinkostenbereich fokussiert, liegt der Schwerpunkt des Activity-Based-Costing in den Prozessen des Fertigungsbereiches.