Anlagendeckung

Kennzahlen zur Analyse der Anlagevermögens-Finanzierung, die unmittelbar aus der Bilanz ermittelt werden. Wesentlich ist die Gegenüberstellung bestimmter langfristiger Passiva und langfristiger Aktiva. Es soll hierbei der Zusammenhang zwischen der Finanzierung (Mittelherkunft) und der Investition (Mittelverwendung) aufgezeigt werden, um die finanzielle Stabilität des Unternehmens beurteilen zu können. Die Finanzierung des Anlagevermögens (Deckung) wird durch die sog. Anlagendeckung A und B beurteilt.

Anlagendeckung_A = (Eigenkapital / Anlagevermögen) * 100

Anlagendeckung_B = ((Eigenkapital + langfr. Fremdkapital) / Anlagevermögen) * 100

Die goldene Bilanzregel

Nach der goldenen Bilanzregel soll das Anlagevermögen durch Eigenkapital oder zumindest durch langfristiges Fremdkapital gedeckt (finanziert) sein, wobei die Anlagendeckung A ausschließlich die Deckung durch Eigenkapital fordert, während die Anlagendeckung B Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital einbezieht. Die Problematik besteht jedoch darin, dass wegen der Stichtagsbezogenheit der Bilanzpositionen die zeitliche Struktur der Ein- und Auszahlungen, welche für die Liquidität bedeutsam ist, nicht dargestellt wird.